Lokomotivköpfe für den US-Markt: Lieber tiefziehen als hochstapeln
13. März 2018
Die dieselelektrische Lokomotive SC-44 Charger wird seit 2015 bei Siemens Sacramento hergestellt. Das Großprojekt umfasst 600 Loks für verschiedene nordamerikanische Bahnunternehmen wie Amtrak, IDOT, Multistate, SEPTA und CALTRANS.
Mit der Fertigung der tiefgezogenen Dächer, Seitenteile, Frontmasken und Kupplungsabdeckungen wurden die Tiefzieh-Experten von Photon beauftragt. Aus gutem Grund, denn besonders die Herstellung der je nach Betreiber unterschiedlich aussehenden Frontmasken ist sehr anspruchsvoll.
So müssen für das Umformen der sehr großen, sehr tiefen Bauteile aus besonders festen Werkstoffen Werkzeuge von bis zu 20 Tonnen Gewicht hergestellt werden. Auch die Kompensierung des Auffederns der Bauteile im Werkzeug erfordert das ganze Können des erfahrenen Photon Teams.
Umformsimulationen im Vorfeld, Verbesserungen bei der Konstruktion und ein schrittweise optimierter Fertigungsprozess machen das Schwierige möglich. Ein echtes Meisterstück, auf das die Werkzeugbau- und Tiefzieh-Spezialisten von Photon zu Recht stolz sein können.
Übrigens: In den USA werden Züge zwar nicht mehr überfallen aber immer noch gern – beschossen. Was denn auch die besondere Robustheit der Lokomotiven erklärt.